Spantengerüst IV

Kommen wir nun zum letzten Abschnitt dieser Bauphase des Spantengerüsts. Hier befasse ich mich nun mit dem – wie ich finde – imposanten Heck der Bismarck.
Das Heck
Zu Beginn meiner Heckarbeiten klebe ich die zweiteilige Kielplatte, die wie beim Bug wieder senkrecht zur Bodenplatte stehen wird.
Dazu füge ich die beiden Teile zusammen und stabilisiere sie mit den mitgelieferten Verstärkungen. Dieses Konstrukt spanne ich für eine halbe Stunde in meine Klemmzwingen, bis der Leim durchgetrocknet ist.

Um später bei der Beplankung keine Probleme mit hervorstehenden Kanten zu haben, schleife ich die gerade angebrachten Verstärkungen mit Sandpapier spitz ab (Bild 1.5.2).


Ähnlich wie beim Bug, ist auch hier eine absolut senkrechte Stellung der Kielplatte zur Bodenplatte erforderlich. Am Heck wird die Winkelkonstruktion ungleich komplexer.
Ich verwende diesmal gleich zwei Fixierpunkte aus Winkeleisen, die exakt an der Mittellinie der Helling ausgerichtet werden* und in die die Kielplatte eingespannt werden soll.
Zusätzlich kommen zwei weitere Aluwinkel mit Klemmzwinge zum Einsatz, die den rechten Winkel zur Bodenplatte gewährleisten. (Bild 1.5.3)

*An dieser Stelle muss ich aber einmal eine Beichte loswerden: Hier im letzten Stück weiche ich um 2 Millimeter von meiner Mittellinie auf der Helling ab – ich hoffe es wird keine tragischen Konsequenzen haben…
Ich habe vorher das ganze Gerüst mehrmals ohne Leim trocken zusammen gebaut und vermessen und immer wieder kam ich zu dem Ergebnis, dass ich um diese 2 Millimeter abweichen muss, damit alles sauber zusammen passt.


Nachdem die Kielplatte verleimt und getrocknet ist – auch hier gönne ich dem Leim lieber eine halbe Stunde mehr Trockenzeit – setze ich die nächsten Spanten ein (Bild 1.5.4).
Jeder einzelne Spant wird dabei wieder mit Aluwinkeln (bzw. Winkeleisen) ausgerichtet und fixiert, bis der Holzleim trocken ist.


Bis zur Heckspitze sind es 5 Spanten und der Heckspant.

Da die Heckkonstruktion immer noch sehr instabil ist, bleiben die stabilisierenden Winkeleisenkonstrukte bis auf Weiteres bestehen.


Für die spätere Beplankung erhält Spant 39/A – der erste auf der Heck-Kielplatte – links und rechts je eine Verstärkung. Hier werden die Planken aneinander stoßen.
Mit der Klemmzwinge wird das eingeleimte Teil an den Spant gepresst.


Mit dem nun folgenden Anbringen der vier Seitenholme des Hecks nähern wir uns allmählich dem Ende dieses Bauabschnitts.
Dazu bringe ich wie schon zuvor Leim in die Nuten der Bauteile ein und presse die Holme an die entsprechenden Spanten. Meine Klemmzwingen und ein paar Wäscheklammern leisten mir dabei wieder roße Dienste und schon meine Finger. (Bild 1.5.7)

Durch die Seitenholme erlangt das Heck nun die notwendige Stabilität, so dass ich bald auf meine stützende Winkelkonstruktionen verzichten kann.

Das Deckgerüst am Heck
Am Heck gibt es ein separates abnehmbares Deck um später an Rudersteuerung und Antrieb zu gelangen. Als Basis dafür dienst dient dieses Deckgerüst aus 9 Bauteilen (Bild 1.5.8).

Wie schon zuvor beim Haupt-Deckgerüst fixiere ich die Position der Decksbalken mit Wäscheklammern an den Spanten des Rumpfs. Anschließend klebe ich die Holme in die dafür vorgesehenen Nuten und lasse alles trocknen.

Fertig!
Somit ist nun das gesamte Spantengerüst – bis auf wenige Kleinteile, die noch nachträglich geliefert werden – fertig.

In diesem Bauabschnitt habe ich 30 und insgesamt bisher 94 Teile verbaut.

Als nächstes kommt dann die Beplankung.