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8. Detailierung des Torso

Auffeilen seitlicher LüftungsschlitzeDa diese Kampfmaschinen bekanntermaßen – gerade in Gefechten – immer mit Hitzestau zu kämpfen haben, besitzen sie zahlreiche Wärmetauscher, die die Hitze aus dem Mech ins Freie leiten.
Ich finde, dass auch diese lebenswichtigen Systeme am Modell zur Geltung kommen sollten.

Auf dem Verpackungskarton kann man an der Torsoseite vage ein angedeutetes Lüftungsgitter erkennen, welches ich am Modell gern nachahmen möchte.

Dazu säge ich zuerst einen Längsstreifen an den Unterkanten der Torsoseiten aus, jedoch ohne zu weit in den Bereich der Arme zu kommen. Diese sollen ja noch beweglich bleiben.

Nachdem eine entsprechende Aussparung entfernt ist, arbeite ich die groben Kanten mit einer Feile nach, bis ich eine gleichmäßige Öffnung habe. Zusätzlich bohre ich mit Bohrern verschiedener Durchmesser Löcher in die Torsoseiten und an die Torsovorderkante. Hier werden später mit entsprechend durchmessenden Plastik-Stäbchen Bolzen an der Panzerung dargestellt.

Auch ein paar Streifen Plasticsheet werden hier und dort angebracht um das Erscheinungsbild des Torso etwas aufzulockern und ihm mehr Struktur zu verleihen.

Rahmen für die Lüftungsgitter…
Nachdem mein ursprünglicher Plan, die Lüftungsgitter aus einem Wasserhahn-Sieb zu schneiden, der Idee wich, doch lieber photogeätzte Gitter zu verwenden, mache ich mir Gedanken, wie ich diese Gitter im Modell verbaue.

Rahmen für die LüftungsgitterDazu brauche ich zunächst je einen Rahmen, in den ich das jeweilige Gitter später einbetten kann.
Ich schneide für jeden Rahmen jeweils zwei lange und zwei kurze Streifen in je 1mm und 2mm Breite mit einer Dicke von 0,25mm.

Diese verklebe ich auf zwei Ebenen mit Revellkleber zu einem Rahmen, wobei die zweite Schicht die Ecken der ersten überlappt und so einen gewisser Zusammenhalt.

Die Innenöffnung jedes Rahmens entspricht den im Torso geöffneten Flächen.

Nun geht es ans Zurechtschneiden der PE-Gitter. Hier liegt mir ein 20 x 4cm Gitterrohling mit 0,2mm Stärke vor.
Den wollte ich eigentlich mühsam mit einem Skalpell zurechtschneiden, bis ich feststelle, dass es mit einer handelsüblichen Stoffschere wesentlich schneller und mindestens genauso gut funktioniert.

Lüftungsgitter im RahmenDie Gitter werden so bemessen, dass sie genau in die Aussparung auf der Rückseite der Rahmen passen. Das sind ca. 13 x 2,5mm.

Wenn ich mit der Passgenauigkeit zufrieden bin, fixiere ich sie mit einigen Stippen Sekundenkleber im Rahmen.
Diese Stippen bringe ich mit der Spitze eines Zahnstochers auf.

Nachdem sich die Stabilität nun nochmals erhöht hat, beginne ich die Kanten des Rahmens mit grobem und anschließend mit feinerem Schleifpapier vorsichtig abzuschrägen um das spätere Erscheinungsbild stimmiger zu gestalten.

Passprobe am Torso
Passprobe am TorsoUm mir einen Eindruck vom Gesamtbild am Torso zu verschaffen versehe ich das Lüftungsgitter mit einem Stippen Sekundenkleber und bringe es in Position.

Wie man auf der Abbildung erkennt, habe ich ausserdem die zuvor gebohrten Löcher (an den Seiten und vorn) mit Bolzen versehen, welche jeweils ca. 0,5 mm herausragen.
Von diesem Zwischenergebnis bin ich schon wieder begeistert und gespannt, wie es am Ende wohl aussehen wird.
Das Lüftungsgitter lässt sich mit sanfter Gewalt wieder spurlos entfernen und die Torsohälften werden wieder zerlegt.

Weitere Lüftungsgitter

Lüftergitter an der Torso-UnterseiteAuch an anderen Stellen des Modells lassen sich Lüftungsöffnungen durch diese Gitter darstellen.
Das einfache Zurechtschneiden mit der Schere lässt sich hier ebenfalls anwenden, wobei ich mich magels exakter Messmöglichkeiten jeweils an die richtige Passgröße heran taste.

Auf der Abbildung sind die am Rücken nach unten gerichteten Luftöffnungen zu sehen. Möglicherweise sind es auch Sprungdüsen (ich weiß, dieses Monstrum hat keine Sprungdüsen!).
Egal, die Gitter machen in jedem Fall einen guten Eindruck und ich finde es fast zu schade, dass sie hinterher unspektakulär schwarz bemalt werden.

kleine Gitter hintenNoch mehr Öffnungen werden an der rückseitigen „Hüfte“ mit PE-Gittern versehen sowie die Hinterkante an den Füßen. Bei letzteren hatte ich durch die leicht sechseckige Form die größten Schwierigkeiten das Gitter zurecht zu schneiden.

Aber am Ende gab es keinen Fehlschnitt und nur minimalen Verschnitt.
Diese Gitter werde ich sicherlich in Zukunft noch an anderen Modellen einsetzen.

Alle hier gezeigten Gitter sind zunächst nur in die entsprechenden Öffnungen eingesetzt und nicht geklebt, da ich die Bauteile zunächst zusammenbauen und bemalen will. Die Gitter werden dann wohl separat bemalt und nachträglich eingeklebt.

Lüftungsgitter an den FersenEin größeres organisatorisches Problem bereiten mir Torso und Arme. Vom Bauplan her ist es vorgesehen, dass die Arme an der PPK beginnend zum Torso hin zusammengebaut werden und der Torso erst geschlossen wird, wenn die Arme eingesetzt sind.
Dadurch ergeben sich – wie schon zuvor angekündigt – Fragen in der Reihenfolge des Zusammenbaus und der Lackierung.

Vor dem Lackieren sollte eigentlich der Torso zusammengesetzt und die Kanten glatt geschliffen sein.
Dann allerdings käme ich an diverse Stellen, die durch die Arme verdeckt sind, nicht mehr heran.

Wenn ich jedoch vorher lackiere, entsteht beim Zusammenkleben der Teile eine Stoßkante, die wiederum verschliffen und dann erneut bemalt werden müsste…
Nach langen Überlegungen entscheide ich mich für diese zweite Variante, bei der ich abwechselnd zusammenbaue und Teillackiere. Damit werde ich im nächsten Schritt beginnen…

Fortsetzung folgt…