Haupthangar I

Neben diversen Barkassen und einigen Verkehrsbooten beherbergte die Bismarck auch vier Aufklärungsflugzeuge vom Typ Arado Ar 196. Diese wurden bei Nichtgebrauch in einem der drei Hangars an Bord untergebracht.
Hier beschreibe ich den Zusammenbau, des großen Haupthangars, der auch den Beginn der achteren Aufbauten markiert.

Die Bauteile für den Rohbau
Die von Amati gelieferten Bauteile für den Rohbau des Hangars umfassen zwei Kunststoffhüllen für die Seiten und einen Holzkorpus aus 5 Bauteilen, der den Kern der Konstruktion darstellen soll.

Zunächst geht es an die altbekannten Arbeiten für die Vorbereitung des Zusammenbaus: Austrennen, Abschleifen, Säubern…

Im ersten Arbeitsschritt wird die erste Seitenwand des Holzkorpus auf die kleine Bodenplatte aufgeleimt, gefolgt von der zweiten Wand.
Die Passgenauigkeit ist hierbei wieder hervorragend und bietet wie immer minimal Luft für Korrekturen und Ungenauigkeiten, die später Kaschiert werden können.
Die Decke des Objekts besteht hier aus zwei leicht in der Höhe zueinander versetzten Holzteilen.


Pressen! Pressen!
Da ich alle Teile des Holzkerns ziemlich schnell nacheinander zusammengeklebt habe, bietet sich die Gelegenheit, alles aus allen Richtungen zusammenzupressen und somit die Stabilität und Festigkeit der Konstruktion zu erhöhen.

Und das sieht dann so aus (Abb. 2.7.3)

Nach einer halben Stunde entferne ich die Klemmen und der Leim ist durchgetrocknet.

Der Grundbau ist eigentlich fertig…
Auf Abb. 2.7.4 seht ihr den fertigen Rohbau des großen Hangars.

Abschließend kämen jetzt nur noch einige Ätzteile als Wandverkleidungen (inklusive geschlossener Hangartore) dazu.

Hier habe ich die Teile noch nicht aneinander geklebt, da ich noch etwas vor habe.

…aaaber ich will mehr!
Natürlich will ich den Flugzeughangar mit geöffnetem Tor darstellen. Dazu muss allerdings die geschlossene Wand des Grundbaus geöffnet werden.
Dabei verwende ich zunächst eine kleine Handsäge, die sich bei diesem kleinen Objekt als äußerst unpraktisch erweist.
Nach mehreren schmerzhaften Versuchen des Sägens und einer Erfolgsquote von wenigen Millimetern, lege ich das Ganze erstmal zur Seite…

Da ich sowieso vorhabe, mir eine Proxxon zuzulegen, werde ich warten, bis ich das handliche Gerät habe und diese Arbeit damit fortsetzen kann…


Tataaaa! Eine Proxxon…
So, mittlerweile war Weihnachten und das liebe Christkind hat mich dazu getrieben das ersehnte Gerät endlich im Baumarkt zu kaufen :-)

Es ist eine handliche Proxxon Micromot – ein universell einsetzbares Gerät zum Sägen, Schleifen, Polieren, Fräsen, Bohren und so manches mehr – halt ideal für den Modellbau.

Abb. 2.7.5 zeigt das Gerät mit diversen Aufsätzen.

Die Arbeit beginnt
Zunächst versuche ich das zu entfernende Material mit dem Mini-Kreissägeaufsatz der Proxxon aus der Holzstruktur auszusägen, was aber um ein Haar gehörig in die Hose gegangen wäre:
Beim unerfahrenden Ansetzen des mit 5000 U/Min rotierenden Sägeblatts auf das Holz, flutscht mir das Gerät mit einer gehörigen Wucht in Richtung linker Hand, die den Holzkorpus hält.
Um Haaresbreite saust das Werkzeug an meinem Zeigefinger vorbei und ich habe genug Action für die nächsten 5 Jahre gehabt… Einen zweiten Versuch starte ich gar nicht erst.

Nachdem ich mich von diesem Schrecken erholt habe überlege ich eine alternative Strategie. Ich könnte das überschüssige Material ja auch einfach grob ausschleifen und hinterher glattfeilen.

Gesagt – getan!
Mit dem Tellerschleifaufsatz für Holz klappt es hervorragend und ich arbeite mich innerhalb von Minuten Zentimeter um Zentimeter durch die Holzwand (Abb. 2.7.6)
Schnell ist die gewünschte Fläche abgetragen.

Nachdem die grobe Arbeit erledigt ist, wechsle ich den Schleifkörper und begebe mich an den Feinschliff, der rauen Oberfläche.

Die Vorderwand des Kunststoffteils kann ich allerdings nicht auf diese Weise entfernen, da durch die hohe Umdrehungszahl der Proxxon das Plastik einfach schmelzen und der Schleifkopf unbrauchbar würde.

Hier versuche ich mein Glück wieder mit der Säge, die hier deutlich bessere Arbeit leistet.

Auch beim Kunststoffteil werden abschließend die groben, scharfen Kanten um die Öffnung mit Schmirgelpapier glatt geschliffen.

Zuletzt wird der Boden an der Öffnung des Hangars auf knapp die Hälfte abgetragen, da das Holz noch eine zu große Stärke besitzt und das spätere Ätzteil überragen würde.

Nach Abschluss dieser Fräs- und Schleiforgie, sieht das Ganze schon mal so aus (Abb. 2.7.8)

Weiter geht’s später im nächsten Abschnitt.