Tarnbemalungen mit Airbrush & Patafix
Hier möchte ich – anhand der T-2E Buckeye – eine kleine bebilderte Anleitung geben, wie man das Modell schichtweise recht einfach mit UHU-Patafix für eine eine mehrfarbige Tarnbemalung maskiert.
UHU-Patafix bekommt man in jedem Schreibwaren- oder Bastelladen und sogar im Baumarkt.
Eigentlich ist diese selbstklebende Knetmasse zum rückstandsfreien Befestigen oder Fixieren im Haushalt gedacht, macht aber bereits seit Jahren auch im Modellbau- und Architekturbereich die Runde und wird neben der hier beschriebenen Nutzung für Maskierungen auch zum Fixieren oder Positionieren von Bauteilen und Takelage verwendet.
Ich selbst habe diese Methode im Internet bei anderen Modellbauern gefunden und wollte es einfach mal ausprobieren, nachdem mir großflächige Maskierungsmethoden mit Tamyia-Tape oder Maskierungsflüssigkeiten zu unflexibel und aufwändig waren.
Zuerst habe ich das zu tarnende Modell – hier eine Buckeye im Maßstab 1:72 – mit der primären Grundfarbe (einem Ocker-Braun-Sand-Gemisch) geairbrushed und diese Schicht durchtrocknen lassen.
Anschließend nahm ich mir 2-3 Stücke Patafix und rollte Sie solange, bis ich eine lange, dünne Schlange hatte.
Diese legte ich zunächst in der von der Bauanleitung gegebenen Konturform auf den Flächen des Modells aus, die ockerfarbig bleiben sollen. Anschließend werden diese Konturen mit weiteren Patafix-Stücken ausgefüllt und abgedichtet.
Dies verlangt ein wenig abstraktes Denken, da man schnell dazu neigt, die Flächen des nächsten Farbauftrags abzudecken.
Ich habe an einem Flügel begonnen. Diese ebene Fläche ist noch relativ einfach zu maskieren. So arbeitete ich mich nach und nach erstmal über die Flügel und anschließend über den Rumpf.
Dabei drückte ich die Patafix-Schlangen nach erfolgter Formung und Positionierung leicht (nicht zu fest) an. Dann erfolgte die zweite Farbschicht in einem mittleren Grünton. Da das Patafix nur leicht angedrückt war und keine scharfen Kanten zur Oberfläche bot, erhielt auch der neue Farbauftrag einen leicht weichen Übergang zur Grundfarbe.
Auch nach diesem Schritt hieß es erstmal wieder, die Farbe gut durchtrocknen zu lassen, bevor es mit dem nächsten Maskierungsschritt für den letzten Farbauftrag weiter gehen sollte.
Dieser ging mir schon wesentlich leichter von der Hand und eine gewisse Routine stellte sich ein. Nun wurden also die Flächen mit Patafix maskiert, auf denen der mittlere Grünton erhalten bleiben sollte.
Dabei versuchte ich mich erneut so gut, wie möglich an den in der Bauanleitung gegebenen Verlauf der Konturen zu halten. Die Innenflächen wurden wieder mit Patafix-Stücken aufgefüllt.
Auch diese sollte man nicht zu fest andrücken, da sie sich sonst beim abschließenden De-Maskieren schwer wieder ablösen lassen.
Der dritte und letzte Airbrush-Farbauftrag mit einem dunkleren Grün bildete den Abschluss meiner Tarnung. Als dieser durchgetrocknet war, konnte ich es kaum erwarten, das Patafix wieder vom Modell abzubekommen. Aber auch hier sollte man mit Geduld und Sogfalt ans Werk gehen, da man sonst ungewollt Teile der Farbe mit dem Patafix wieder abziehen könnte.
Hier ein noch kleiner Tipp:
hartnäckige Patafix-Rückstände lassen sich prima entfernen, indem man leicht mit einem Patafixrest immer wieder darauf tupft und somit die Rückstände Stück für Stück entfernt – Patafix klebt stärker an Patafix als am Modell.
Dieses letzte Bild hier zeigt die Buckeye nach erfolgreicher De-Maskierung und bereit für weitere Arbeiten.
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Im Großen und ganzen hatte ich mir diese Art von Maskierung schwieriger vorgestellt und ich hoffe, diese Anleitung kann dem Einen oder Anderen in ähnlicher Situation helfen und Mut machen, es einfach mal selbst auszuprobieren. Es ist gar nicht schwierig und bringt überzeugende Ergebnisse.