2. Beplankung I
Kommen wir nun zur zweiten Haut für die Bismarck – der zweiten Beplankung. Basis dazu bilden, wie schon bei der ersten Beplankung, zahlreiche Holzleisten. Diese sind allerdings dünner und länger als im ersten Durchlauf.
Die erste Plankenreihe
Besondere Sorgfalt ist beim Anbringen der ersten Plankenreihe angesagt. Natürlich sollte man das ganze Modell sorgfältig zusammenbauen, aber in diesem Fall kommt es auf Zehntel Millimeter an.Die erste Planke bringe ich an der Oberkante des Gürtelpanzers an. Sie muss exakt bündig mit der kleinen Stufe, dem Übergang zum Zitadellpanzer, abschließen (Abb. 1.18.1 – rote Pfeile).
Zur Fixierung dienen wieder zahlreiche Stecknadeln.
Eine mit dem Bleistift senkrecht über die Mitte der ersten Beplankung gezogene Linie (ohne Abbildung) dient der Orientierung. Auf diese Weise kann ich bei jeder weiteren Leistenreihe immer wieder mittig beginnen, obgleich die Planken in jeder zweiten Reihe zur vorherigen versetzt angebracht werden (ähnlich einer Ziegelmauer).
Dies erhöht die Stabilität untereinander. Von der Mitte aus geht es immer zum Bug und zum Heck abwechselnd auf Backbord und Steuerbord.
Durch die Verklebung Fläche auf Fläche dauert der Klebevorgang aber nur noch 2-4 Minuten.
Am Bug
Die gelieferten Leisten stehen vorn und hinten am Rumpf nur einige Milimeter über. Bei jeder zweiten Reihe muss eine Leiste halbiert und eine Hälfte an jedem Ende angebracht werden.
Durch die Wölbung im Bugbereich sind ein paar Nadeln mehr für die Fixierung nötig (Abb. 1.18.2). Beim Anbringen der Nadeln ist wieder vorsicht geboten, da man schnell die erste Beplankung durchbohrt und der Fixierungseffekt schwächer ausfällt.
Am Heck
Hier läuft es ähnlich wie beim Bug. Abb. 1.18.3 zeigt mich beim Anbringen einer Planke. Schön zu erkennen ist hier auch noch der Holzleim auf der ersten Beplankung.
Nach Anlegen der Leiste wird sie fest angedrückt und herausquellender Leim mit einem Holzstab entfernt solange er noch feucht ist.
Abschließend wird jede Planke wieder für einige Minuten mit Nadeln fixiert. Auch hier ist Vorsicht geboten um die erste Beplankung nicht zu durchbohren.
Im Idealfall trifft man aber einen der darunter liegenden Spanten, was eine bessere Stabilität während der Fixierung garantiert.
Mit der achten Spantenreihe ragt die zweite Beplankung an das später anzubringende Kunstharzteil heran.
Um den verbeibenden Abstand besser einschätzen zu können lege ich das weiße Kunstharzteil an die dafür vorgesehene Position.
Ab der nächsten Leistenreihe muss ich also die Aussparung für das Teil freifeilen. Aber dass kommt später…
So weit so gut
Abb. 1.18.6 zeigt den Rumpf nach Abschluss der hier beschriebenen Arbeiten. Knapp 35% der zweiten Beplankung sind aufgebracht.
Nach achteinhalb Plankenreihen je Seite und zusammen ca. 12 Arbeitsstunden ist aber erstmal gut. Denn jetzt kommen die Kühlwasseröffnungen und Schlingerkiele an Steuerbord und Backbord.
Doch das ist ein anderes Kapitel…