Kabinen Bug II
Leider musste ich (wie schon im letzten Abschnitt angedeutet) feststellen, dass sich das Gerüst der vorderen Aufbauten entlang seiner Längsachse leicht biegt. Das hatte ich ja bereits befürchtet, weil mir der schmale Steg, der die vordere und hintere Bodenplatte miteinander verbindet, von Beginn an etwas „ungerade“ vorkam…
Im Vorfeld möchte ich mich für die etwas schlechtere Farbqualität der folgenden Fotos entschuldigen. Besser krieg ich’s diesmal irgendwie nicht hin.
Fixieren ist angesagt!
Um die leichte Abweichung des Gerüsts abzufangen, wird die Konstruktion entlang einer geraden Linie mit 6 Schrauben auf ein Brett montiert.
Große Hilfe und eine gute Orientierung leisten dabei die 4 Kunststoff-Redouten, die sich fast passgenau in die dafür vorgesehenen Stellen des Konstrukts einfügen lassen sollten (Abb. 2.5.1).
Nachdem alle 6 Schrauben fest sitzen und die Geradlinigkeit anhand eines parallel gespannten Fadens (rot) kontrolliert ist, kann es mit dem Bau weitergehen.
Simpler Arbeitsschritt & Fachsimpelei
Der im letzten Schritt entfernte, zentrale „Kasten“, wird nun wieder angebracht und richtig verleimt.
Anschließend folgt das untere Brückendeck (Abb. 2.5.2 oben).
Wie bei allen Schritten, wird das zu verbauende Teil zuerst trocken eingepasst und ggf. noch ein wenig abgeschliffen. Erst wenn es passt, darf der Leim sein Werk verrichten.
Zur Fixierung kommen wieder einige Klemmzwingen zum Einsatz (nicht abgebildet).
Ist das untere Brückendeck gut getrocknet, folgt das Brückendeck, welches sich fast über die halbe Länge der Kabinenkonstruktion erstreckt (Abb. 2.5.2 unten).
Dieses Bauteil lässt sich gut einsetzen und verleiht der Konstruktion zusätzliche Stabilität.
Die Seitenwände
Als Nächstes beginne ich die Außenwände der Struktur mit den dafür vorgesehenen 6 Bauteilen zu verkleiden.
Diese Holzteile sind bereits mit Bullaugen an den entsprechenden Stellen versehen.
Auf jeder Kabinenseite werden je drei Wandstücke angebracht. Die kurzen Zwischenräume folgen später. (Abb. 2.5.3)
Zur Erinnerung: Die Kunststoff-Redouten (graue Teile) sind vorerst noch nicht geklebt.
Durch den Einbau der beiden Decks sowie der vertikal stabilisierenden Seitenwände, hoffe ich genügend Festigkeit und Begradigung für den mittleren Steg erreicht zu haben.
So beschließe ich, die vordere Kabinenstruktur wieder vom Brett zu entfernen, um sie für die weiteren Arbeitsschritte handlicher zu machen.
Aufbau der vorderen Wände
Weiter geht der Bau an der Vorderseite der vorderen Kabinenstruktur.
Zunächst wird die gebogene Rückwand auf der Vorderkante des Brückendecks geleimt. Dabei ist auf Grund der Biegung besonders darauf zu achten, dass das Bauteil während des Klebens gut fixiert ist.
Die beiden Seitenwände müssen zuerst am hinteren Ende schräg angeschliffen werden, um einen bündigen Anschluss an die Rückwand zu erhalten.
Dann werden sie einzeln mit Holzleim bestrichen, in Position gebracht und einige Zeit mit den Fingern angedrückt.
Die Passgenauigkeit ist gut.
Während die Seitenwände durchtrocken (Abb.2.5.4), bereite ich schon einmal die Stirnseite der Kabine vor, indem ich auch hier die linke und rechte Seite schräg anschleife (Abb. 2.5.5)
Kopfplatte anpressen
Mit der Anbringung warte ich aber noch, bis der Kleber der Seitenwände ausgehärtet ist.
Da die Kopfplatte an der Stirnseite eine leichte Wölbung aufweist, muss ich diese vorsichtig aber mit einem gewissen Druck an die beiden Kanten der Seitenwände andrücken, bis der Leim die Form allein hält.
(Abb. 2.5.6)
Das dauert so um die 10 Minuten.
Auf Abb. 2.5.7 erkennt man die oben genannte leichte Wölbung der Kopfplatte an der Stirnseite.
Bevor ich den Deckel drauf mache, überlege ich noch einige Male, ob ich nicht doch eine Beleuchtung einbauen will…
Naja, sollte mich der Teufel später doch noch reiten, so kann ich ja auch von unten noch Löcher für Kabel und LED´s bohren.
Deckel druff!
Zum Abschluss dieses Bauabschnitts, kommt dann noch das Dach auf den vorderen Teil dieser Kabinenstruktur.
Auch hier bin ich sehr erleichtert: Die Teile passen sehr genau und fast ohne Stufe aufeinander. Für den nötigen Anpressdruck verwende ich diesmal wieder meine Schraubzwingen und lasse das Ganze eine halbe Stunde trocknen (Abb.2.5.8)
So long!
Abb. 2.5.9 zeigt die bisherige Gesamtkonstruktion der vorderen Kabinenstruktur.
Von der leichten Biegung entlang der Längsachse ist zum Glück nicht mehr viel zu bemerken.
Die Redouten und Deckplatten werden in Kürze nachgereicht – dort fehlen mir zur Zeit noch passende Fotos.
Die Deckplatten
So, nun hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mit den folgenden Schritten fortfahre…
Da das Aufleimen der Deckplatten eine endgültige Fixierung der darunterliegenden Struktur bedeutet, war ich lange Unsicher, ob ich nicht doch noch eine leichte Biegung im Konstrukt habe.
Immer wieder und wieder habe ich nachgemessen, angehalten und geprüft, bis ich endlich zu dem Schluß kam, das es in Ordnung geht.
Zunächst widme ich mich der größeren, hinteren Platte, auf der später Schornstein und seitliche Hangars Platz finden werden.
Dabei spendiere ich allen Flächen und Kanten, die in direktem Kontakt mit diesem Bauteil stehen, in gewohnter Manier ausreichend Holzleim. Dann streife ich das dünne Teil vorsichtig über die überragenden Aufbauten, bis es an seinem Platz sitzt.
Nun kommen zahlreiche Klemmzwingen zur Fixierung des Ganzen zum Einsatz (Abb. 2.5.10)
Da ich davon genügend zur Hand habe, kann ich auch direkt zur kleineren Abdeckung des vorderen Gerüsts hinter der Barbette Bruno schreiten.
Die Vorgehensweise ist dabei dieselbe (Abb. 2.5.11)
Nach ca. 20 Minuten entferne ich sämtliche Klemmen und begutachte mein Werk: An allen Kanten scheinen diese neuen Decksbeläge gut zu sitzen. Keine unerwünschten Spalten und keine Verformungen.
Die Redouten
Das Anbringen der Kunststoff-Redouten vervollständigt diesen Bauabschnitt.
Dummerweise versuchte ich diese zuerst mit Holzleim an das Holzgerüst zu leimen, was zwar schon eine akzeptable Festigkeit zur Folge hatte, aber eben nur akzeptabel. Mit sanfter Gewalt gelingt es mir, alle vier Redouten wieder unbeschadet vom Gerüst zu trennen. So soll es natürlich nicht sein.
Also nächster Versuch mit UHU Alleskleber. Dabei werden sowohl die seitlichen Berührungspunkte, als auch die Oberseite komplett mit Kleber bedeckt.
Mit einigen Klemmzwingen wird das Ganze wieder fixiert, gepresst und verewigt, bis der Klebstoff trocken ist. Das dauert bei UHU nur wenige Minuten.